Einblicke ins Berufsleben Girls' & Boys' Day 2018 beim hr
Rund 150 Schülerinnen und Schüler der 7. bis 10. Klasse waren am 26. April 2018 im Frankfurter Funkhaus unterwegs. Beim Girls' & Boys' Day konnten sie hinter die Kulissen schauen und aktiv mitarbeiten. Auch das Studio Kassel war dieses Jahr wieder mit dabei.
Girls' & Boys' Day im hr: Schülerinnen lernen an diesem Tag Berufe kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind, oder begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen.
Umgekehrt können Jungen Einblicke in Berufe bekommen, die sie bisher vielleicht noch nicht in Erwägung gezogen haben.
Den Girls' Day gibt es seit 2001, der hr beteiligt sich von Anfang an an dem bundesweiten Aktionstag. Der Boys' Day wurde zehn Jahre später ins Leben gerufen.
Im Frankfurter Funkhaus nahmen dieses Jahr rund 150 Schülerinnen und Schüler teil, in Kassel waren es 20. Die Jungen und Mädchen hatten sich angemeldet und wurden in unterschiedliche Workshops eingeteilt.
Fünf Fragen an Finja und Enrique
In Frankfurt waren auch Finja, zwölf Jahre alt, aus Idstein und der vierzehnjährige Enrique aus Hofheim mit dabei. Wir haben den beiden jeweils fünf Fragen gestellt.
Finja, was hast du gedacht, als du erfahren hast, dass du für die Kfz-Werkstatt eingeteilt wurdest?
Finja: Ich hatte vorher eine Mail bekommen, in der wir informiert wurden, dass wir Sport machen oder einen Reifen wechseln könnten. Von daher war ich nicht so sehr überrascht. Ich dachte mir einfach, ich schau mal, wie es so wird und lass das auf mich zukommen.
Hattest du Kfz-Mechanikerin vorher auf deinem Job-Wunschzettel?
Finja: Nein, überhaupt nicht. Aber ich finde es gut, dass es den Girls' Day gibt, denn Kfz-Mechaniker ist ja schon eher ein Männerberuf, und ich hätte nie an so einen Job gedacht. Ich habe auch noch keinen festen Berufswunsch für später, von Lehrerin bis Kindergärtnerin wollte ich schon alles werden.
Ist ein Job als Kfz-Mechanikerin jetzt nach deinem Besuch eine Option für dich?
Finja: Ich habe Reifenwechseln gelernt, das kann man bestimmt später gut brauchen. Aber als Beruf, also den ganzen Tag in der Werkstatt – nein, das mag ich nicht.
Was sind deine Lieblingsfächer in der Schule?
Finja: Französisch, Geschichte und Politik.
Gibt es für dich noch typische Männer- und Frauenberufe?
Finja: Nein, ich denke, jeder sollte einfach das machen, was er möchte. Aber ich kann mir für mich zum Beispiel Mechanikerin einfach nicht vorstellen, weil mich das Thema nicht interessiert. Ich mache einfach später das, was mir Spaß macht.
Enrique, was hast du gedacht, als du erfahren hast, dass du für die KiTa eingeteilt wurdest?
Enrique: Ich hab mich auf die kleinen Kinder gefreut, Kindergarten ist was Tolles. Letztes Jahr habe ich schon beim Boys' Day mitgemacht und sollte dorthin, wurde dann aber in die Kirchenredaktion geschickt.
Hattest du Erzieher vorher auf deinem Job-Wunschzettel?
Enrique: Nein, ich will aber auf jeden Fall mit Menschen arbeiten, vielleicht Psychologie studieren. Das interessiert mich. Und Moderator oder Kommentator könnte ich mir vorstellen.
Ist ein Job als Erzieher jetzt nach deinem Besuch eine Option für dich?
Enrique: Nein. Ich finde Kinder toll, aber das ist mir viel zu anstrengend und zu laut. Aber das habe ich mir schon vorher gedacht.
Was sind deine Lieblingsfächer in der Schule?
Enrique: Sport und vielleicht noch Mathe.
Gibt es für dich noch typische Männer- und Frauenberufe?
Enrique: Eigentlich ist mir das total egal, obwohl es schon so typische Berufe gibt, wo das im Namen drinsteckt: Krankenschwester. Es gibt ja keinen Krankenbruder, nur Krankenpfleger. Aber auch wenn ich das als Job gerne machen würde, wäre mir das egal. Hauptsache es macht Spaß.
Wie geht eigentlich Fernsehen?
Wie führt man Interviews, welche Fragen sind interessant und wie entsteht eine Reportage, zum Beispiel zu den Olympischen Spielen? Das probierten zwei Mädchen-Gruppen aus. Hier gibt es die Ergebnisse.