140 hr-Mitarbeiter im Einsatz "Game of Thrones" beim Ironman in Frankfurt
3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und oben drauf einen Marathonlauf über 42,195 Kilometer – das sind die für normal trainierte Menschen unvorstellbaren Zahlen des Ironman Triathlon in Frankfurt.
Am 8. Juli stellen sich nicht nur die teilnehmenden Athleten einer unglaublichen Herausforderung, sondern auch die Produktions-Crew des hr. 140 Personen helfen mit, dieses Rennen im Wasser und auf dem Land den ganzen Tag bis in die Nacht zu übertragen.
Dafür fliegen drei Hubschrauber über den Triathleten, um das Sendesignal der zahlreichen Kameras aufzufangen. Ein Helikopter liefert Bilder aus der Luft mit einer am Rumpf befestigten beweglichen Kamera. Auf dem Langener Waldsee werden drei Boote mit drahtlosen Kameras unterwegs sein. Ein Boot begleitet den Führenden, eines die Führende und eines hat einen Reporter an Bord, der überall unterwegs ist.
Livebilder per Drohne und Motorrad
Außerdem wird einer der besten Drohnen-Operator der Welt, der sein Können schon bei der Kultserie "Game of Thrones" bewiesen hat, eingesetzt. Extra für den Ironman wurde eine spezielle Lösung entwickelt, damit seine Drohne auch Bilder live senden kann. Das ferngesteuerte filmende Flugobjekt kann die Athleten so nah und so lange wie kein "lebender" Kameramann begleiten und dadurch noch intensivere Aufnahmen liefern.
Es werden auch vier Motorräder mit Kameramännern unterwegs sein. Es befinden sich um den See und an den Strecken zahlreiche fest installierte Kameras. Redakteure mit Kamerateams sind unterwegs, um Einblicke ins Renngeschehen und bei den Athleten zu liefern und besondere Geschichten zu erzählen – wie zum Beispiel über den ältesten Teilnehmer mit 85 Jahren aus Italien. Auch eine Frauen-Staffel wird begleitet, die aus Spitzenathletinnen wie unter anderem Nicole Leder oder Anna Hahner besteht und sich speziell für den Ironman formiert hat. Außerdem werden einige Kräne, wie zum Beispiel beim Zieleinlauf, zum Einsatz kommen.
Eine logistische Herausforderung
Eine logistische Herausforderung, das alles zu koordinieren. Daniel Weiss ist dafür verantwortlich. Allein 40 Kommunikationsverbindungen hat der so genannte Chef vom Dienst dieser Übertragung an seinem Arbeitsplatz im Ü-Wagen, um mit allen Beteiligten in Kontakt zu bleiben.
"Das ist mit die größte Produktion, die der hr jemals gestemmt hat. Die Vorbereitung beschäftigt uns eigentlich schon das ganze Jahr – natürlich neben der anderen Arbeit."
Dieser riesige Aufwand lohnt sich, da für mehrere Abnehmer produziert wird. Es entsteht das "Weltbild", das für die Ironman-Gesellschaft produziert wird, die es dann in alle Welt ausspielen kann. Die Macher dieser legendären Sportserie übernehmen auch Teile der Kosten dieser Produktion. Außerdem wird für den hr und schließlich für die ARD produziert. Es wachen daher drei Regien darüber, dass jeweils jeder sein gewünschtes Bild bekommt.
Dafür beginnt der Arbeitstag fast für das gesamte Produktionsteam morgens um 4 Uhr. Und es wird ein richtig langer Tag, der dann erst mit dem Einlauf des letzten Teilnehmers um 21:59 Uhr endet – dem Zeitlimit für alle Teilnehmer. Kommentator ist Dirk Froberg, Ralf Scholt wird das Rennen ebenfalls kommentieren und moderieren. Unterstützung bekommen sie von den deutschen Weltmeistern Thomas Hellriegel, der das Schwimmen mit kommentieren wird, und Sebastian Kienle. Er wird als Experte das Radrennen und das Laufen analysieren.
Mit Spannung wird der Kampf der Giganten um den Sieg zwischen den deutschen Weltmeistern Patrick Lange und Jan Frodeno erwartet.