Azubis im hr Glückwunsch! Robin, Hendrik und Timothy sind ausgebildete Mediengestalter
Die drei haben ihre Ausbildung im hr absolviert, gerade die Abschlussprüfung mit Bravour bestanden und sind nun frischgebackene "Mediengestalter Bild und Ton". Nicht zuletzt mit ihren Abschlussarbeiten haben sie überzeugt - etwa durch spannende Themen, selbstkomponierte Musik und eigens produzierte Geräusche. Sehen, hören und lesen Sie selbst.
Sie sorgen mit dafür, dass Bild und Ton stimmen, wenn der hr auf Sendung geht: Drei Jahre lang wurden Robin Müller, Hendrik Kirchner und Timothy Field hier zum Mediengestalter Bild und Ton ausgebildet.
Der perfekte Sound und der richtige Bildschnitt, die Produktion eines Radiobeitrags oder einer ganzen Fernsehsendung, das Drehen eines kurzen Clips oder das Aufnehmen eines mehrteiligen Hörspiels: Kein Problem für Robin, Hendrik und Timothy. Auch das Schneiden, Nachbearbeiten und Vertonen beherrschen die ehemaligen Azubis - und auch wie man beispielsweise eine abendfüllende Sendung auf die Beine stellt. Sie sind nun echte Profis auf ihrem Gebiet und freuen sich schon auf das, was sie nach ihrer Ausbildung im hr erwartet.
Doch bevor sie ihre Ausbildungszeugnisse mit den guten bis sehr guten Ergebnissen in den Händen halten konnten, musste jeder von ihnen eine Abschlussarbeit erstellen, erzählt Robin, "neben einer theoretischen Prüfung war diese so genannte betriebliche Produktion Teil unserer Abschlussprüfung." "Die Themen für die beiden Hörspiele und den Film zu finden, war da noch die leichteste Übung", ergänzt sein Kollege Hendrik, "viel schwieriger war es, für den Prüfungsausschuss der Frankfurter Industrie- und Handelskammer ein entsprechendes Konzept zu erstellen und genehmigen zu lassen - doch auch das lief glücklicherweise ziemlich glatt".
Dann hatten die angehenden Mediengestalter gerade mal drei Tage Zeit, um Film und Hörspiele im hr zu produzieren, "insgesamt waren es sogar nur 18 Stunden", sagt Timothy, "das war schon eine echte Challenge." Doch was die Drei auf die Beine gestellt haben, kann sich sehen und hören lassen.
Robin Müller - arbeitet künftig in der Tontechnik für die Fernsehproduktionstechnik
Robin, worum geht es in deinem Abschluss-Hörspiel?
Es geht um die Social-Media-Redakteurin Anna, die am Tag nach einem rechtsradikalen Anschlag, bei dem fünf Menschen mit Migrationshintergrund sterben, Social-Media-Dienst bei hr3 hat. Im Verlauf ihrer Schicht führt sie eine heftiges Streitgespräch mit einem Rechtsextremisten, der sich “Arier20489” nennt ...
Ein ernstes Thema - wie kamst du drauf und wie hast du es umgesetzt?
Das Thema Rechtsextremismus wird hierzulande leider immer aktueller. Die Verbreitung von rechtem Gedankengut stellt zunehmend eine Bedrohung für unsere Demokratie dar. Mein Hörspiel soll zum Nachdenken, Umdenken und Handeln anregen. Zunächst musste ich ein Konzept ausarbeiten, das heißt Manuskript, Stabliste, Zeitplanung, Kalkulation etc. erstellen, und von meinem Prüfungsausschuss genehmigen lassen. Danach hatte ich in einem vorgegebenen Zeitraum von vier Tagen, maximal 18 Stunden Zeit, um mein Hörspiel zu produzieren und bei der IHK Frankfurt abzugeben. Ich habe es in der hr-Fernsehsynchro produziert. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Jens Rühl!
Was macht dein Hörspiel besonders?
Das Besondere ist, dass ich alle Kommentare, die “Arier20489” schreibt, überwiegend aus echten Facebook- oder Twitterkommentaren übernommen habe. Das Hörspiel spiegelt somit sehr genau wider, wie rechtes Gedankengut in der Anonymität des Internets verbreitet wird.
Das Hörspiel ist bei der IHK gut angekommen, Glückwunsch zu deiner beendeten Ausbildung. Dein Resümee?
Meine Ausbildung beim hr fand ich super, da ein tolles Arbeitsklima herrscht und ich in jede Abteilung, die mit Hörfunk- oder Fernsehproduktion zu tun hat, reinschnuppern und auch mitarbeiten durfte: Hörfunk, Fernsehen, Grafik, IT, Schnitt, Synchro und so weiter. Meiner Meinung nach gibt es in Hessen keinen besseren Ausbildungsbetrieb, um den Beruf des Mediengestalters Bild und Ton zu erlernen.
Timothy Field - arbeitet künftig beim YOU FM-Producing
Timothy, mach uns bitte neugierig auf dein Abschluss-Hörspiel!
Es geht um eine uns allen bekannte Alltagssituation. Man möchte einfach seiner Arbeit nachgehen, doch der Computer spielt mal wieder nicht mit. Dazu kommt ein herablassender Chef, der natürlich alles sofort haben möchte, womit Frust vorprogrammiert ist. Anna Heidelsen, meine Protagonistin, ist nun also gezwungen, diese Situation durchzustehen und das Problem gekonnt zu lösen.
Warum ausgerechnet diesese Thema?
Mein Stück basiert auf dem von der IHK vorgegebenen Themenvorschlag: "Immer Ärger mit ..." Ich habe mich dafür entschieden, weil ich der Auffassung bin, dass es mir mit diesem Vorschlag am leichtesten fallen würde, eine spannende Geschichte zu schreiben. Gleichzeitig hat es mir relativ großen Spielraum gegeben, die Vorgabe auf verschiedene Weise umzusetzen. So hört man in meinem Hörspiel zum einen den Konflikt zwischen einer frustrierten Büroarbeiterin und dem nicht-funktionierenden Computer, und zum anderen die Spannung zwischen einer Mitarbeiterin und ihrem überheblichen Vorgesetzten. Wobei: Mein Ziel war hauptsächlich eines - dass es Spaß macht, zuzuhören.
Was ist das Besondere an deinem Stück?
Es gibt einiges, was ich persönlich ganz besonders toll finde. So zum Beispiel die fantastischen Sprecher, mit denen ich arbeiten durfte: Stefanie Köhm, Klaus Krückemeyer und Carolin Freund. Zum anderen, dass jedes Geräusch und jede Atmo eigens für dieses Hörspiel aufgenommen wurde. Was aber wirklich heraussticht ist, dass ich fast alle Musiken, mit Ausnahme der Klaviermusik im Café, für dieses Hörspiel selbst komponiert habe.
Wie lief denn deine Ausbildung im hr?
Schon vorbei? Die Zeit verging wirklich wie im Flug, und es gab wirklich zu viele schöne Momente, um sie hier alle aufzuzählen. Es mag zwar nicht immer leicht gewesen sein, mit unregelmäßigen Arbeitszeiten und langen, anstrengenden Tagen, aber das wird alles ausgeglichen durch spannende, lehrreiche Produktionen mit tollen Kolleg*innen.
Hendrik Kirchner - arbeitet künftig bei hr4, Producing und Synchro
Worum dreht sich dein Abschlussfilm, Hendrik?
Ich porträtiere ein buntes Bekleidungsgeschäft in der Kasseler Innenstadt. Das Besondere an diesem Laden ist, dass er fast ausschließlich Fairtrade- und Organic-Klamotten verkauft.
Was hat dich daran fasziniert?
Ich hab das Thema “Heute schon an morgen Denken” gewählt, weil ich mich wegen meiner Schwester und "fridays for future" immer mehr mit Umweltschutz und der Ressourcenverschwendung beschäftige. Außerdem sind mir faire Löhne für jede an der Herstellung und dem Verkauf beteiligte Person wichtig. Im Film erklären meine Interviewpartner*innen ihre Beweggründe und Sichtweisen zum Kauf von Organic- und Fairtrade-Kleidung und was diese Klamotten so besonders macht.
Und das Besondere an deinem Film?
Besonders finde ich den Einsatz von "Slidern", da diese einen ungewöhnlichen Blick auf diese bunte Welt werfen. Desweiteren finde ich es toll, wie stark man merkt, das Erika Finger, die Besitzerin des Ladens "Fingerz", ihr Team und die Kund*innen, voll hinter der Idee stehen, "Organic" und "Fairtrade" zu leben.
Du hast deine Ausbildung im hr beendet - wie war´s?
Für mich ist die Ausbildung besonders in den letzten beiden Jahren wie im Flug vergangen. Ich habe so viel von und mit meinen Kolleg*innen gelernt und erlebt. Auch konnte ich als Thüringer durch die vielen Außeneinsätze Hessen kennen und schätzen lernen.