hr-Rundfunkrat genehmigt Haushaltsplan 2025
Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks (hr) hat am Freitag, 13. Dezember, den von hr-Intendant Florian Hager vorgelegten Haushaltsplan 2025 einstimmig genehmigt.
Für das kommende Jahr plant der hr Aufwendungen in Höhe von 570 Millionen Euro, denen Erträge von knapp 595 Millionen Euro gegenüberstehen. Dadurch ergibt sich ein Überschuss in Höhe von rund 25 Millionen Euro. Der Überschuss ist unter anderem dadurch begründet, dass die bestehenden Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen aufgrund des derzeit steigenden Zinsniveaus handelsrechtlich geringer bewertet werden. Insgesamt ist der Hessische Rundfunk per 31. Dezember 2023 mit einem handelsrechtlich negativen Eigenkapital von 369 Millionen Euro belastet.
hr-Intendant Florian Hager: „Die Finanzierung von ARD und ZDF basiert auf folgender Idee: Wir als demokratische Gesellschaft haben uns dafür entschieden, dass es einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk braucht. Damit nicht zu viel und nicht zu wenig Geld dafür zur Verfügung steht, wird die Beitragshöhe unabhängig festgelegt. Der Prozess der Beitragsfestsetzung wird nun aber nicht wie verfassungsrechtlich vorgesehen zum Abschluss kommen, da die Landesregierungen darüber keine Einigung erzielen konnten. Wir starten in das kommende Jahr also mit einer Ungewissheit über unsere finanzielle Grundlage. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage haben wir einen Haushalt aufgestellt, der uns ermöglicht, vielfältiges Programm zu machen – für alle Hessinnen und Hessen und darüber hinaus. Insbesondere in den relevanter werdenden digitalen Kanälen konnten wir 2024 erneut Reichweite dazugewinnen und Erfolge erzielen. Diese Entwicklung werden wir trotz der reduzierten finanziellen Mittel, die uns durch die ausgebliebene Beitragsanpassung fehlen, weiter vorantreiben. Denn alle Menschen zu erreichen, ist Teil unseres Auftrags – und diesem kommen wir auch unter erschwerten Bedingungen nach.“
Rundfunkratsvorsitzender Harald Freiling: „Der Rundfunkrat unterstützt die Strategie der Geschäftsleitung zur Sicherung der Zukunft des hr. Der vom Intendanten vorgelegte Haushaltsentwurf ist sichtlich auf Kante genäht. Der Rundfunkbeitrag ist in den vergangenen 20 Jahren umgerechnet lediglich um durchschnittlich 0,4 Prozent pro Jahr gestiegen und bleibt damit weiter hinter Inflationsraten und Tarifsteigerungen zurück. Gleichzeitig erwarten die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler Information, Bildung, Kultur, Sport und Unterhaltung sowie Regionalität im besten öffentlich-rechtlichen Sinn. Die Umschichtung in digitale Angebote muss gelingen, ohne die Relevanz und Reichweite des hr im Fernsehen und Hörfunk zu gefährden. Dazu trägt auch die verstärkte Kooperation innerhalb der ARD bei. Die auftragsgerechte Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist unerlässlich und ein Verfassungsgebot. Und das gilt ausdrücklich auch nach den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz vom 11. und 12. Dezember. Planungssicherheit ist auch die Voraussetzung für die Umsetzung der von den Ländern angestoßenen Reformen. Der hr ist seit Jahren in Bewegung, setzt Reformen um und verändert sich. Das war und ist eine große Herausforderung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen der Rundfunkrat zu großem Dank verpflichtet ist.”
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