ARD-Vorsitz wechselt 2025 vom Südwestrundfunk zum Hessischen Rundfunk – Florian Hager folgt auf Kai Gniffke als ARD-Vorsitzender
Der ARD-Vorsitz wechselt im kommenden Jahr vom SWR zum Hessischen Rundfunk. Das haben die Intendantinnen und Intendanten sowie die Gremienvorsitzenden der ARD-Rundfunkanstalten am Mittwoch in Köln beschlossen.
Damit übernimmt der Hessische Rundfunk diese besondere Aufgabe turnusmäßig nach zwei Jahren. Neuer ARD-Vorsitzender wird hr-Intendant Florian Hager. Er folgt auf Kai Gniffke, der das Amt des ARD-Vorsitzenden 2023 übernommen hatte und von 2025 an stellvertretender Vorsitzender wird.
Gniffke: „Wir alle gehen den Weg für eine digitale ARD“
Kai Gniffke: „Alle Häuser der ARD gehen den Weg für eine digitale, moderne und transparente ARD. Allen ist klar, dass wir nur gemeinsam die ARD verändern können. Seit zwei Jahren läuft diese Reform, grundlegende Prozesse sind umgesetzt. Den Staffelstab reiche ich vertrauensvoll weiter an den Hessischen Rundfunk und Florian Hager.”
Hager: „Wir setzen die Vorsitzarbeit arbeitsteiliger und föderaler auf“
Florian Hager: „Ich freue mich sehr über das Vertrauen und gehe mit sehr viel Respekt in diese Verantwortung. Denn wir übernehmen im Januar in stürmischen Zeiten das Steuer.“ Die aktuellen medienpolitischen Entwicklungen und die ARD-Reformagenda hätten für den Hessischen Rundfunk eine große Bedeutung, „deswegen haben wir in unserem Zielbild auch den Leitsatz ‚Wir gewinnen nur als ARD‘ verankert. Wir werden den Reformprozess, den Kai Gniffke mit großer Energie vorangebracht hat, genauso engagiert weiterführen “, so Hager. Der Hessische Rundfunk werde die anstehenden Vorsitzaufgaben in der ARD auf mehr Schultern verteilen. „Mit Radio Bremen haben wir eine Partnerschaft auf mehreren Ebenen vereinbart, und auch alle anderen Anstalten werden uns auf vielfältige Weise unterstützen. Darüber freue ich mich wirklich sehr. Denn unser gemeinsames Ziel ist es, zentrale Aufgaben mehr und mehr gemeinschaftlich und flexibel zu erledigen“, erläutert Florian Hager.
ARD-Vorsitz wechselt turnusmäßig alle zwei Jahre
Die föderale Sendergemeinschaft und ihre regionale Verwurzelung machen die Stärke der ARD aus. Deshalb wechselt der Vorsitz in der Regel turnusmäßig alle zwei Jahre. Zur ARD gehören neun regional verankerte Landesrundfunkanstalten, außerdem der Auslandssender Deutsche Welle.
Radio Bremen wird im Rahmen der Partnerschaft mit dem hr ab 2025 auch die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (GVK) leiten, in der Vertreterinnen und Vertreter der Gesellschaft aus allen Regionen Deutschlands mitwirken. Vorsitzender der GVK wird der Rundfunkratsvorsitzende von Radio Bremen, Klaus Sondergeld. Er übernimmt das Amt von Engelbert Günster, der dem SWR-Rundfunkrat vorsitzt.
Über die ARD
- Die ARD ist die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland.
- Der föderale Medienverbund besteht seit 1950. Seitdem wird die Zusammenarbeit kontinuierlich ausgebaut. Bekanntestes Beispiel dieser Kooperation ist das bundesweite Fernsehprogramm Das Erste.
- Hinzu kommen viele weitere gemeinsame Angebote: von der ARD Mediathek und ARD Audiothek über tagesschau.de bis hin zur Bundesliga-Konferenz im Radio.
Über den ARD-Vorsitz
- Die ARD-Hauptversammlung wählt den ARD-Vorsitz für jeweils ein Jahr, eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ist üblich.
- Zur Hauptversammlung gehören die Intendantinnen und Intendanten der ARD sowie die Gremienvorsitzenden der ARD-Sender.
- Der ARD-Vorsitz führt die Geschäfte der Arbeitsgemeinschaft und zeichnet in dieser Zeit rechtsverbindlich für die Gemeinschaft.
- Der ARD-Vorsitz wird bei seinen Aufgaben vom ARD-Generalsekretariat mit Sitz in Berlin unterstützt.
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