Hans-Werner Conrad gestaltete von 1989 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004 die Entwicklung des hr-fernsehens. Er richtete es auf regionale Information und Unterhaltung sowie die Service-Schiene am Vorabend aus. Im Ersten erfolgte unter Conrad eine Profilierung des hr-Angebots, darunter die Einführung der "Börse im Ersten" und die Beteiligung an der Wirtschaftssendung "plusminus". Programmdirektorin Gabriele Holzner: "Hans-Werner Conrad hat konsequent Akzente gesetzt, die bis heute wirken. Trotz seines ausgewiesenen Kulturinteresses hat er weit darüber hinaus gestaltet. Gespräche mit ihm waren immer bereichernd. Ich habe ihn als einen Fernsehdirektor erlebt, der unglaublich belesen, wissend und immer aufgeschlossen war, und dem die Menschen wichtig waren, als Chef und als Medienmanager."

Der promovierte Theaterwissenschaftler kam 1969 als Hörfunk-Kulturredakteur zum Hessischen Rundfunk. Er war später persönlicher Referent des Intendanten Werner Hess und Leiter des Bereichs Presse und Publizistik sowie der hr-Werbung. 1980 wechselte Conrad zu Radio Bremen und wurde dort Fernsehprogrammdirektor und Koordinator des Familienprogramms der ARD, bis er 1989 in gleicher Funktion zum hr zurückkehrte.

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