„Fynn Kliemann – Ich hoffe, ihr vermisst mich”: Dokumentation über den Fall und Comebackversuch des Influencers ab 17. April in der ARD Mediathek
Fynn Kliemann war einer der erfolgreichsten YouTuber Deutschlands, sorgte unter anderem mit DIY-Heimwerker-Videos für Millionenklicks, stürmte die Musik-Charts und designte Kleidung. Dann zerstörte ein Enthüllungsvideo von TV-Moderator Jan Böhmermann nicht nur die Glaubwürdigkeit des Influencers, sondern auch seine Karriere. Kliemann zog sich zurück. Vom Aufstieg, Fall und einem erhofften Comeback erzählt die Dokumentation „Fynn Kliemann – Ich hoffe, ihr vermisst mich”, die ab 17. April in der ARD Mediathek zu sehen sein wird.
Die Kultur-Dokumentation handelt von Fynn Kliemann, dem selbsternannten „Heimwerker-König” und YouTube-Tausendsassa. Er wurde berühmt mit Videos im DIY-Stil, mit seiner Musik und durch die Renovierung eines Hausboots mit Singer-Songwriter Olli Schulz. Außerdem gründete er im niedersächsischen Rüspel das „Kliemannsland”, eine Art Abenteuer-Spielplatz und Kreativstätte für Erwachsene, in der man gemeinsam mit ihm anpacken und „Dinge bauen” kann. Mehrere Unternehmensgründungen folgten, etwa für Musik- und Film-Produktionen oder Merch-Kleidung.
Der Absturz der öffentlichen Figur Fynn Kliemann
Im Mai 2022 endet Kliemanns Höhenflug abrupt: Der TV-Moderator Jan Böhmermann warf ihm in seiner Show betrügerische Geschäfte mit Corona-Masken vor. Es folgte der Absturz der öffentlichen Figur Fynn Kliemann. Ein Ermittlungsverfahren wurde gegen ihn eingeleitet. Er verlor Geschäfts- und Werbe-Partner.
Viele Follower und Fans zeigten sich enttäuscht darüber, dass Kliemann, der sich stets als integer und moralisch auf der richtigen Seite inszeniert hatte, nicht nur beim Produktionsland der Masken gelogen haben soll, sondern vermeintlich auch wissentlich fehlerhafte Masken an Geflüchtete gespendet haben soll. Kliemann irritierte mit einem Video, in dem er eine „woke, linke Szene” angriff und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück.
Dokumentation zeigt ein intimes Psychogramm
Die Autorin Mariska Lief begleitete den Influencer über mehrere Monate bei seinem Versuch eines Comebacks: mit neuem Musikalbum und Kunstausstellung. Was die Ereignisse um den Skandal mit ihm gemacht haben, welche Lehren er daraus zieht und wie Wegbegleiter:innen sowie Kritiker:innen ihn und seine Geschichte beurteilen, davon erzählt die Dokumentation. Sie liefert ein intimes Psychogramm von Fynn Kliemann nach seinem tiefen Sturz. Zu Wort kommen unter anderem Starkoch und TV-Moderator Tim Mälzer, Journalistin und Podcasterin Jule Lobo, Publizist und Autor Sascha Lobo, der YouTube-Anwalt Christian Solmecke sowie die YouTuber „ Zeo” und „Der Dunkle Parabelritter”.
Die Dokumentation erzählt auch von der Influencer-Welt, in der der Kampf um Aufmerksamkeit zur Sucht werden kann. Sie blickt kritisch auf die Medienöffentlichkeit und auf unsere Fehlerkultur: Wann darf oder sollte es so etwas wie Vergebung und Rehabilitation geben?
„Fynn Kliemann – Ich hoffe, ihr vermisst mich”, ist ab Donnerstag, 17. April, in der ARD Mediathek zu sehen. Außerdem zeigt das hr-fernsehen die Dokumentation Ostermontag, 21.04., um 16:45 Uhr und das rbb Fernsehen Dienstag, 6. Mai 2025, um 22:55 Uhr.
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