BSG lud zum „Gang auf dem Vulkan“ Wanderung rund um und auf dem „Amöneb(e)urg“
Am Morgen des 5.Oktobers trafen sich 30 „wanderwillige“ BSGler*innen vor der hr-Ostpforte um mit dem organisierten Bus in Richtung Mittelhessen aufzubrechen. Bei gutem Wetter und „flüssigem“ Verkehr kam die Gruppe wie geplant in Amöneburg, der Kleinstadt auf dem Vulkan im Landkreis Marburg-Biedenkopf an. Amöneburg liegt wenige Kilometer östlich von Marburg, wunderschön gelegen auf einem weithin sichtbaren Basalt-Kegel über der Ohm, inmitten des Amöneburger Beckens, einer der größten zusammenhängenden Ackerflächen Hessens.
Bei der nun folgenden 2 stündigen Stadtführung durch die historische Altstadt erfuhren wir hr-BSGler viel über die geschichtlichen Hintergründe Amöneburgs und der Region, so z.B. das bereits 721 am Fuße des ehemaligen Vulkans Bonifatius ein Kloster gründete. Uns wurde auch die die wechselhafte Geschichte der Landesregenten im Laufe der Jahrhunderte etwa von Thüringen über die Landgrafen von Hessen-Kassel, dem Erzbistum Mainz bis zu den Preußen dargelegt. Auch die herrliche Aussicht auf die Umgebung, etwa der Blick zum Schornstein des ehemaligen Heizkraftwerks der Uni Marburg oder dem Lagergebäude der Marburger Tapetenfabrik und dem „Industriestandort“ Stadt-Allendorf mit dem unübersehbaren Werk von Ferrero, wurde uns BSGlern eindrucksvoll präsentiert.
Nach der Stadtführung auf dem Berg ging es nun zum eigentlichen Zweck der Fahrt - dem Wandern. Während eine Gruppe dem etwa 2 km langen ausgewiesenen „Mauerrundweg“ folgte und sich dann im herrlich gelegenen „Burgcafe“ danach mit Kaffee- und Kuchen stärkte, ging die 2. Gruppe, angeführt von unserem Wanderführer Stefan Kaffenberger auf die ca. 12 km lange „Amanaburch-Tour“. Vom Bergkegel aus ging es zunächst hinab in das sog. Amöneburger Becken, vorbei am ehemaligen „Kloppwerk“, heute eine Basaltformation, bis 1972 wurde hier Basalt u.a. für den Strassenbau gewonnen. Weiter ging es durch ehemalige Streuobstwiesen, vorbei am „Waschbach“, hier soll der heilige Bonifatius seine Tauffeiern abgehalten haben bis hin zur Brücker Mühle. Hier fand im Siebenjährigen Krieg im September 1752 eine erbitterte Schlacht um den Ohmübergang statt, in dessen Verlauf die verteidigenden hessischen Truppen in Ermangelung an Deckung ihre toten Kameraden aufeinanderstapelten. Im heutigen Brückencafe werden allerdings nur noch Käse- und Wurstscheiben auf belegte Brötchen aufgestapelt. Am Bekassinenloch, ein direkt an der Ohm gelegener Rastplatz, bot uns BSGlern die eingelegte Pause die Gelegenheit zum Austausch und zum „Kräfte sammeln“ für den vor uns liegenden „Aufstieg auf den Vulkan“. Vorbei am „Nebenschlot“, Magma, dass die Erdoberfläche nie erreicht hat ging es bergauf nach Amöneburg, wo sich die Gruppen im Burgcafe wieder trafen. Gemeinsam fuhren wir dann zur „Schlußrast“ in den Gasthof Hainmühle in Homberg (Ohm), wo wir den gelungenen Tag ausklingen ließen. Die Rückfahrt nach an den Dornbusch war dann nur noch „Formsache“.