Wunderwigwam Im Dunkeln sehen: Wie es ist blind zu sein
Wie finden sich Menschen im Alltag zurecht, die wirklich nichts sehen, also blind sind? Petty Waagö vom Dialogmuseum Frankfurt und Klaus Meyer vom Blinden- und Sehbehindertenbund Hessen erzählen Kinderreporter Jim von Tricks und Hilfsmitteln, mit denen sich blinde Menschen zurechtfinden können. Und auch der übereifrige und äußerst pflichtbewusste Blindenführhund Sniffer weiß, wie man helfen kann.
Spannendes Entdecken:
Blinde Menschen benötigen verschiedene Hilfsmittel um sich im Alltag zurecht zu finden. Das wohl bekannteste Hilfsmittel kennst Du sicher schon: Der Blindenstock! Wie mit einem „verlängerten Zeigefinger“ kann man so auch die Rillen und Noppen am Boden ertasten, die einem zum Beispiel am Bahnhof den richtigen Weg zeigen. Mehr dazu erfährst Du bei der Sendung mit der Maus.
Ende der weiteren InformationenHier gibt es das Ausmalbild zur Podcastfolge zum Download:
Wer steckt dahinter?
Expert*innen
Petty Waagö arbeitet im DIALOGMUSEUM Frankfurt. Dort führt sie Besuchergruppen durch die Ausstellung „Dialog im Dunkeln“. Das Besondere daran: Die Gruppen werden von blinden oder sehbehinderten Menschen durch einen lichtlosen Parcours geführt. Als Kind konnte Petty Waagö sehen, hat aber mit 6 Jahren ihr Augenlicht verloren. Sie findet: Blindsein hat auch Vorteile. Man lässt sich nämlich nicht vom Aussehen anderer beeinflussen.
Klaus Meyer ist Geschäftsführer vom Blinden und Sehbehindertenbund in Hessen e.V. Er setzt sich dafür ein, dass der Alltag von Nicht-Sehenden so leicht wie möglich gemacht wird und Gefahrenstellen vermieden werden, zum Beispiel durch Ansagen in U-Bahnen oder piepsende Ampeln. Karl Meyer selbst ist auch blind. Das hält ihn aber nicht von seiner Lieblingsbeschäftigung ab: Er kocht für sein Leben gern. Sein Motto: Man muss sich nur zu helfen wissen, dann können Nicht-Sehende genau das gleiche machen und erleben wie Sehende auch. Trotzdem findet er es schade, dass er dennoch einige Sachen nicht machen kann. Alleine Fahrrad fahren zum Beispiel.
Kinderreporter
Jim ist 9 Jahre alt und geht in die 4. Klasse. Er probiert immer mal wieder aus, wie es ist, wenn man nichts sieht – ist aber dann doch froh, wenn er die Augen wieder aufmachen kann.
Autorin
Yvonne Koch ist vor allem Radiojournalistin für den hr, den WDR, Deutschlandfunk und den SWR, aber schreibt auch für das Schweizer Kindermagazin SPICK. Sie reist außerdem regelmäßig nach Bangladesch und berichtet von dort zum Beispiel über Kinderarbeit, supererfolgreiche Fußballmädels und Honigsammler, die sich mit Tigern anlegen.
Produktionsteam
Redaktion: Stefanie Hatz & Gudrun Hartmann
Regie: Marlene Breuer & Gudrun Hartmann
Sprecher: Matthias Keller
Ton & Technik: Melanie Inden & Julia Kümmel